Nun
lagen wir direkt neben der Contest 40 von Dieter und Annemie, einem sehr netten Rentnerpärchen
aus Solingen. Die beiden könnten über ihren Aufenthalt in Patras wohl
auch schon einen Roman schreiben. Sie mußten wegen Manövrierunfähigkeit
abgeschleppt werden: Propeller verloren (schon das zweite Mal mit seinem
Schiff)!! Nachdem sich ein Charterer bereit erklärt hatte, sie in den
Hafen zu manövrieren, landeten sie im Fährhafen und bekamen dort
furchtbar Trouble mit der griechischen Behörde - woraufhin sie
schnellstens in den Yachthafen weiterverlegt wurden. Als wir ankamen
lagen sie bereits seit einer Woche dort, der neugeorderte
Klapp-Propeller war schon eingetroffen, mit Antifäuling versehen und
hing dekorativ im Cockpit. Das "Drama" für die beiden war
nun: Wer, wie, wo, wann kann das Boot aus dem Wasser gekrant oder
geslipt werden, um das neue Teil fachgerecht zu montieren? Nach ständigem
Aufschub wegen zu starkem Wind und Seegang war es an unserem vierten
"Patras-Tag" endlich so weit: Um 8 Uhr früh wurde das Schiff
mit 2 Schlauchbooten (Thomas half mit dem Dingi unserer Nachbarn mit) in
die Nordeinfahrt des Hafens gezogen, wo schon ein Kran bereitstand.
Eigentlich ging das ganze ziemlich easy, die griechische Mannschaft
arbeitete zuverlässig, ruhig und präzise. Der einzige, der knapp an
einem Herzanfall vorbeischrammte war Dieter - er war schon seit dem
Vorabend nur noch ein Nervenbündel. Es ist ihm zu wünschen, er nicht
allzu oft den Propeller verliert - sonst wird's noch bedenklich… |