Messolongi II   26. August 2003
An angenehme Orte zieht's einen gerne wieder zurück. So sind wir nach unseren 4 Tagen in Patras inzwischen wieder im Lagunen-Hafen Messolongi angekommen. 

Hier liegen nun den 5. Tag - um einiges länger als geplant. Nein, falsch vermutet - diesmal ist der Grund für den verlängerten Aufenthalt kein leckender Wassertank oder streikende Bordelektronik - Grund des Aufenthalts war die Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes: Es hat endlich (!!!) einmal "geregnet"! Verbunden mit einem gehörigen Gewitter-Sturm, der hier im Hafen mit 10-11 Bft durch die Wanden pfiff. Wir wurden nachts um 1.30 Uhr von einem regelrechten Sandsturm geweckt, brachten noch rechtzeitig alle "wegflieg-gefährdeten" Teile des Schiffs in Sicherheit und machten die Luken dicht bevor der Regen kübelweiße herunter klatschte. Als das Gewitter nach einer Stunde langsam weiter zog und der Wind etwas nachließ krochen wir wieder in unsere Betten. Ausschlafen war angesagt, damit einen am Morgen der ganze Dreck auf der "Unity" nicht völlig niederschmetterte. Überall Sand - sogar in unseren Betten. Man fragt sich wirklich, wie die Körnchen und Steine es schaffen, die entlegensten Plätze zu dekorieren. Alles im Freien war nass, In jeder Ecke des Decks lagen zentimeterdicke Sandhäufchen. Großputztag war angesagt. Die Sonne schien inzwischen wieder, das Wetter wurde zunehmend freundlicher, die Putzarbeiten bereiteten das Erfolgserlebnis der Woche. So sauber wie jetzt war das Schiff vor dem Sturm lange nicht gewesen. Auch Pia sprang anfangs beim Aufräumen ganz aufgeregt zwischen unseren Beinen herum. Irgendwann tat es einen dumpfen "Pflatsch" und der Hund fiel zwischen Schiff und Hafenmauer ins Wasser. Sie schaute etwas betropst, als Thomas sie wieder herausgefischt hatte. Vor allem die anschließende Dusche hat ihr den ganzen Tag vergällt. Sie betrat das Schiff erst wieder, als die ganze Putzerei vorüber war und kein Wasserschlauch mehr gefährlich werden konnte. 

Heute Abend werden wir unsere erste Nachtfahrt antreten - Ziel ist die 40 sm entfernte Insel Kefallinia. Von dort aus soll's dann gemütlich über Zakynthos südwärts gehen.
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