Von Lefkas bis Mytikas   Nydri – Meganisi - Mytikas - Kalamos
August 2003
Wir sind inzwischen von Lefkas weitergefahren - nächste Station: wieder einmal Nydri. Dem Inhaber der Tauchschule dort sind wir inzwischen wohlbekannt. Wir nennen sein Schiff nur das "Füchsle-Boot", weil eben so ein süßes Tier den ganzen Tag darauf herumtollt und von allen Passagieren gestreichelt und gehätschelt wird. Das Füchsle genießt das sichtlich. Es stürmte auch sofort vertrauensvoll auf Pia zu  - doch der war dieses Wesen nicht so ganz geheuer. 
Thomas richtete dem Tauchlehrer eine Internetadresse für dessen Homepage ein - durch Vermittlung eines griechisch-amerikanischen Straßenmalers. Das war die erste Person, die Pia vom Schiff aus so angegiftet hat, dass Thomas und ich erst einmal fassungslos dastanden und knapp an einem Lachanfall vorbeikamen. Gut, der Mann war ziemlich lautstark auf unsere Gangway zugestürmt, (er kannte uns schon vom vorletzten Besuch in diesem Hafen - da war Pia allerdings noch nicht an Bord). Pia betrachtet die Unity als ihr geheiligtes Revier - laute Griechen haben in der Nähe nichts zu suchen. Sie verteidigt das Boot inzwischen, als wäre sie bereits darauf geboren.
Bug2.jpg (41646 Byte)Wir fuhren weiter zur Insel Meganisi und legten in Vathy an. Die nächsten 2 Stunden wurde der Hafen dann von einer Charterflotte dichtgemacht (20 Segelboote). Das störte eine italienische Chartercrew relativ wenig: Mit genug Druck kommt eine 3,50 m breite Segelyacht "locker" in eine knapp 2 m breite Lücke - worauf die Schiffe wie die Heringe zusammengequetscht dalagen und die Fender durch den starken Schwell den ganzen Abend geduldig vor sich hinquietschten .Direkt vor dem Boot neben uns veranstalteten junge Charterer ein Straßengrillfest und der Wind ließ uns an den Düften ihrer Köstlichkeiten teilhaben. Hat ja was sehr sympathisches, wenn nicht gleich die gesamte Chartergesellschaft in vorbestellte Restaurants rennt. 
Am nächsten Morgen um 8 Uhr rannten wir besorgt an Deck: Das Boot vibrierte, die Ankerkette rumpelte. "Schon wieder so Idiot" - Thomas ließ den Motor an. Es war allerdings weit und breit kein Schiff zu sehen, das unserem Anker hätte gefährlich werden können. Außerdem war die Kette straff wie am Tag zuvor. "Muss wohl ’ne  dicke Seeschildkröte gewesen sein", war unsere Meinung. Auf diesen Schrecken gab's erst ein zweites, ruhigeres Erwachen mit Grüntee. 

Von wegen Seeschildkröte - am Abend (wir lagen inzwischen im Hafen von Mytikas, Festland), erwies sich das als großer Irrtum. Um 20 Uhr spürten wir die gleichen Erschütterungen nochmals und erfuhren daraufhin von unserem Bootsnachbarn, dass es in Lefkas ein starkes Erdbeben gegeben hatte, das sehr viel Schaden angerichtet hat (einige Häuser fielen ein, Straßen sprangen auf, eine Brücke brach zusammen und viele Yachten, die aufgebockt auf Trockendock lagen, kippten um).  Wir hörten diese Nachricht mit etwas Betroffenheit – waren wir doch ein paar Tage vorher erst von dieser hübschen Stadt aus weitergesegelt. 

Mytikas.jpg (54320 Byte)Der Hafen von Mytikas ist, wie so viele Häfen hier in Griechenland, noch im Bauzustand (oder besser gesagt: im Baustillstand). Um vom Schiff zur nächsten Straße zu kommen bedarf es einer sportlichen Übung die darin besteht, über Gräben, Eisenträger  Pfützen und rostige Nägel zu  springen. Das Städtchen dagegen ist wirklich nett, die Ladeninhaber freundlich, und auch die italienischen Motorbötchen stören die Idylle nicht.

Von Mytikas aus fuhren wir zur Insel Kalamos - Hafen Kalamos: Charterflotte, Starkwind schräg von vorne, nächtliche Ankermanöver des Nachbarbootes... gerne fuhren wir am nächsten Morgen sehr früh weiter nach Vathy (Festland). 

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