Die
Hafenbeschreibung von Poros (Gerd Radspieler) klang erst einmal wenig
verlockend: "Man kann das Boot höchstens in den Stunden ohne
Aufsicht lassen, in denen keine Fähre zu erwarten ist, denn die
"Strintzis Lines" macht weder von der Festmachetonne noch vom
Anker Gebrauch, sondern hält während ihres kurzen Aufenthalts das Heck
mit Maschinenkraft an den Kai! Die Wasserbewegung im Hafen ist dadurch
so chaotisch, daß Sportboote nur mit aller Gewalt und zusätzlicher
Motorkraft vom Kai freizuhalten sind. Diese selbst erlebte Situation mag
anderen Yachtfahrern eine Warnung sein. Wenn das Verhalten des Fährenkapitäns
vielleicht auch nur ein schlechtes Beispiel war, das nicht täglich
vorkommt, so werde ich künftig beim Nahen der Fähre diesen Hafen voräbergehend
verlassen." Was für ein unqualifiziertes Gefasel das war, stellten
wir fest, als wir in Poros festgemacht hatten. Eine Fähre lag gerade am
Kai und lief kurze Zeit später aus. Von Schwell oder chaotischen
Wasserbewegungen keine Spur, jeder Sportmotorbootfahrer ist lästiger.
Es war ein netter, kleiner Fischereihafen, in dem wir sehr gut und
seelenruhig den Aufenthalt genossen. Spät am Abend, als es schon längst
dunkel war, wurde ein manövrierunfähiges Glasbotton-Boot in den Hafen
geschleppt. Es war tags zuvor, als wir in Euphemia sicher im Päckchen
lagen, bei Skala (etwa 20 sm weiter südlich) in einen schweren Sand-
und Gewitter-Sturm gekommen und ans Ufer geschleudert worden – nun sah
es nur noch bedauernswert aus. |