Pia an Bord
Mittwoch, 6. August

Pia1.jpg (30092 Byte)Wir sind zu dritt! Eine bildhübsche, intelligente, schlanke Griechin hat ihren ganzen Charme daran gesetzt, um mit an Bord genommen zu werden. In den 6 Tagen, in denen wir wegen Arbeiten an der Bordelektronik am Kai in Lefkas lagen, hat es diese braune Hündin doch tatsächlich geschafft, unsere ganzen Vorsätze von wegen "Tiere an Bord" über den Haufen zu schmeißen. Vor den 2 Metern über die Gangway hat "Pia" noch etwas Angst - doch wehe, wenn die Diva nicht an Bord getragen wird! Dann gibt's einen rehhaften-melancholisch-vorwurfsvoll-enttäuschten Augenaufschlag und demonstrative  Sitzblockade bei 40°C in der prallen Sonne - solange, bis eben einer von uns sich vor schlechtem Gewissen nicht mehr retten kann und die Prinzessin aufs Schiff trägt. Heute ist ihr dritter Tag an Bord und sie scheint sich sichtlich wohl zu fühlen. Bei ihrer ersten Fahrt von Lefkas nach Nitri schlief sie tief und fest im Schatten auf der Heckterrasse, holte sich zwischendurch charmant ihre Streicheleinheiten, knabberte kurz an ihrem Hundefutter und sank dann auch gleich wieder in den schönsten Tiefschlaf.

Bisher hat sie alle Tests problemlos bestanden. In Nitri setzten wir sie nach dem Anlegen vor die "Unity" auf die Hafenmauer - Pia schaute sich kurz um, fand alles rasend interessant, steuerte dann schnurstracks auf ein geeignetes Plätzchen für die tägliche Notdurf zu und trabte in ihren eleganten Bewegungen wieder zum Schiff zurück. Entwurmt und gewaschen (mag sie gar nicht) ist sie auch schon, bei Fahrten im Beiboot steht sie wie eine Eins im Bug und hält neugierig Ausschau. Dingi-Fahrt = Landgang, sie springt in das Beiboot schon ganz selbständig hinein und wieder heraus.
Tja, soviel also zu unserer neuen Reisegefährtin. Seit gestern liegen wir in der Vlychon-Bucht am Ende des Kanals von Lefkas. Diese Bucht ist wie ein großer See und überall auf dem 6-8 Meter tiefen Wasser liegen große und kleinere Schiffe vor Anker und schwoien fröhlich vor sich hin. Es hat etwas Bilderbuchhaftes an sich. 
Morgen geht's wieder zurück nach Levkas, den Heimathafen von Pia. Dort sind nochmals (hoffentlich für die nächste Zeit die Letzten) Arbeiten an der Bordelektrik fällig, Pia bekommt in der Tierklinik ihren "General-Check" und wird sterilisiert - und ganz profan gibt's noch Grosseinkauf im Dia-Markt einschließlich gehörige Pakete Hundefutter.
Donnerstag, 7. August - Hund über Bord! 

7 Uhr morgens - Pia ist verschwunden. Weder an Deck noch im Schiff war der Hund zu finden. Nach mehrmaligem Rundgang übers Deck war im Dingi, das seitlich zur Unity festgemacht war, ein Häufchen zu entdecken. Vom Hund allerdings keine Spur. Riesenschreck, Sorge, Trauer - bis plötzlich ein leises Winseln vom Heck zu hören war. Pia lag zusammengekauert auf der Badeplattform! War dieses Tier doch tatsächlich ins Beiboot gesprungen (Dingi = Landgang), beim Versuch, wieder an Bord zu kommen ins Wasser gefallen und hatte sich an der Badeleiter bis zu Badeplattform hochgezogen! Dort lag sie nun und blickte erwartungsvoll die 2 Meter nach oben. O je, als nächstes muß dieses Tier schleunigst lernen, seine Notdurft auch auf Deck zu verrichten!

Samstag, 9. August
PiaAus.jpg (29613 Byte) Pia hat inzwischen den Ein- und Ausgang gefunden und spaziert nun selbständig von Bord und zurück...

PiaEin.jpg (32171 Byte)

Pia wurde in Lefkas noch erfolgreich operiert. Nun hat sie 7 Junge und eine Gebärmutter weniger. Die Ärztin meinte, es wäre  fraglich gewesen, ob der Hund die Geburt all dieser Riesenbabys überlebt hätte. Den 1.Tag nach der OP schlief Pia tief und fest, am 2. Tag entwickelte sie einen Heißhunger und hüpfte schon wieder (noch etwas vorsichtig) auf dem Schiff und der Straße umher, am 3. Tag tollte sie bereits herum als würde ihr die 10 cm lange Narbe am Bauch gar nichts ausmachen. 
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