29. Juni 2003
Mit Zwischenstop in Plataria führte unsere Fahrt von Korfu aus südwärts nach Parga (vom letzten Jahr als "Katzenhafen" in Erinnerung, weil  in der Fischerbucht unzählige dieser Tierchen in allen Größen zwischen den Felsbrocken in der Hafenmauer hausen). Auch diesmal legten wir in der Fischerbucht an - allerdings nur kurz. Das erste, was uns ein freakiger Stegnachbar nach dem Anlegen in die Hand drückte, war eine computerausgedruckte Liste mit lauter nützlichen Dingen, die er verkaufen wollte - weil er angeblich mehr Platz auf dem Boot braucht. Was auf dieser Liste standen hätte man ohne weiteres mal eben mal kurz von anderen Booten "rüberholen" können, wenn der Nachbar von Bord ist. Der blondgelockte Freak empfahl uns auch gleich das "supergünstige" Wassertaxi zur Stadt - er würde solange gut auf unser Schiff aufpassen. So kamen einige Punkte zusammen, die uns die Stegnachbarn (als "dritte Hand" hatte der  Freak einen jungen Albaner "zu Gast") dann doch sehr dubios erscheinen ließen. Wir sahen im Geiste schon unseren Stromgenerator und die Bordfahrräder auf seiner nächsten Verkaufsliste stehen und beschlossen kurzerhand, lieber in der Bucht zu ankern.
Hier liegen wir nun schon den 2. Tag und genießen das Schaukeln des Schiffs auf den Dünungen sowie die frische Prise, die übers Meer streicht und Temperaturen von 35°C erträglich macht. Durch das Schwoien um die reichlich ausgelassene Ankerkette hat man von der Heckterrasse aus immer wieder einen "Blickwechsel". Gerade dreht sich die Aussicht in Richtung Burg und die Inselchen drum herum. Am Badestrand links daneben herrscht lustiges Treiben, Touri's lassen sich auf "Bananen" und Sitzkissen kreischend hinter Motorbooten herziehen bis sie bei der nächsten Kurve ins Wasser klatschen und wieder aufgesammelt werden, Wasserskifahrer wagen ihre ersten Versuche und bieten lustige Live-Unterhaltung.
Morgen geht's - entgegen der ursprünglichen Richtung - wieder zurück nach Korfu. Grund: Die Wasserkühlung ist immer noch undicht, wie Thomas gerade feststellte. Nun denn, wie schrieb ein Langzeitsegler in seinem Reisebericht: "Wir reparierten uns durchs Mittelmeer".

Montag, 30. Juni - Immer noch in Parga - Rückfahrt nach Korfu wegen Starkwind (noch dazu in Gegenrichtung) um einen Tag verschoben. Die Dünungen in der Bucht sehr heftig, wir liegen deshalb wieder im geschützten Fischereihafen (der Freak war schon am Morgen nach unserer Ankunft über alle 'Wellen'Berge).

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