Während man in
Dinkelsbühl fleißig singt und - wie wir inzwischen erfahren haben -
sich an den neuen Bürgermeister gewöhnt, liegen wir hier ruhig im
Hafen, ohne größere Reparaturen und Stürme (bis auf die
Toilettenpumpe, die tropft schon wieder). Doch das nehmen wir inzwischen
sehr gelassen und
reparieren wieder ein paar Stunden. Vielmehr zerbrechen wir uns den Kopf
über Pias Spielkameraden "Knut" (Namensgebung nach dem
Erlebnis in Vathy).
Knut ist ein wunderschöner, junger, spindeldürrer Schäfer-Windhundmischling,
der hier herrenlos auf dem Marina-Gelände haust und inzwischen der
Leib- und Magenfreund von Pia ist. Die beiden spielen zusammen, tollen
wie die Kinder herum, Knut begleitet uns auf allen Spaziergängen und
Radl-Touren und liegt ansonsten tagsüber vor unserer Gangway.
Inzwischen hat sie sogar noch eine "Zweit-Freund" - wir nennen
ihn "Helmut" - weil er geduldig alles aussitzt und uns
inzwischen ebenfalls adoptiert hat. Seit gestern streifen nun
Hundejäger durch das Gelände und schießen herrenlose Tiere ab oder -
noch schlimmer - vergiften sie. Wir kennen hier zwar eine Segelmacherin,
die einen Verein für herrenlose Hunde gegründet hat und regelmäßig
Tiere von Griechenland nach Deutschland vermittelt - falls eben ein
Herrchen da ist, der das Tier nimmt - doch kann es wohl nicht die
Lösung sein, alle herrenlosen Hunde Griechenlands nach Deutschland zu
verfrachten. Es gibt hier zwar Tierheime, doch die nehmen die Hunde auch
nur für 2 Monate in engsten Zwingern in Pflege - und wenn sie dann
nicht vermittelt sind werden sie eingeschläfert (ist ja immerhin noch
besser, als sie zu vergiften).
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