Kalamata   Februar 2005
Mittwoch, 16. Februar
Die vergangenen zwei Tage pfiff ein gehöriger Südwind, der eine Welle mit sich brachte, wie wir sie im Hafen von Kalamata noch nicht erlebt hatten. Trockenen Hauptes von Bord oder zurück zu kommen war fast unmöglich, die Schritte über die Gangway bedeuteten jedesmal ein mittleres Abenteuer.

 < Blick auf "unser" Pier

 roter Pfeil: >

In dieser Ecke lagen wir bis zu unserer nächtlichen Umlegaktion am 23. Januar

"Unity"= drittes Boot von rechts >

Abgesehen davon, dass man sich wasserdicht anziehen mußte, wenn man über die Gangway ans Pier wollte, gab's zwei Dinge zu beachten: Einen Augenblick wählen, wo gerade keine Wassermassen über die Mauer klatschen (man hört die Wellen anrollen) und außerdem noch einen Moment erwischen, in dem das Schiff nicht hüpft wie ein durchgedrehtes Karnickel. Letztes Jahr hat es einen 100 kg schweren Segler kurzerhand ins Hafenbecken gespült (da der Wasserstand im Hafen teilweise höher war als das Pier wälzte er sich wieder auf den Beton zurück ).

 

 

 

 

 

Blick vom Hafencafe auf's Meer. Die Welle kommt ......               und am Pier wird's nass

Im Hafen in Pyräus muss es ziemlich heftig zugegangen sein. Laut Berichten von Einheimischen gab's dort Windstärke 12, in der Zea-Marina wurden Schiffe wurden losgerissen und aus dem Hafen getrieben. Da sind wir hier richtig froh, dass uns diesmal Schäden erspart geblieben sind. Ich habe lediglich ab und zu etwas "Treibgut" neben dem Schiff herausgefischt: Zwei herrenlose Fender, die sich irgendwo gelöst haben, ein großer Trinkwasserkanister, einen Plastikfussabstreifer  - und ein Beiboot. Das habe ich allerdings nicht aus dem Wasser gezogen sondern nur mit einer Leine befestigt, damit es nicht quer durch den Hafen treibt (oder hinaus). Die überschwappenden Wellen hatten das Gummiboot vom Pier ins Hafenbecken gespült (gehört unserem Nachbarschiff).

Pia weigerte sich am Dienstag nach dem Morgenspaziergang standhaft, über's Pier zur Unity zurück zu laufen. Sie hat eine Höllenangst vor den überschwappenden Wassermassen - wohl zurecht. Die Steine, die ab und zu über die Hafenmauer geschleudert werden, wiegen das Vielfache von ihr! Morgens habe ich sie noch bis zur Gangway getragen (hinüber kommt sie ohne Probleme in Windeseile). Doch bei jedem Brecher, der über die Mauer auf unser Boot klatschte, sauste sie aufgeregt aus ihrem "Katastropheneck" hoch ins Ruderhaus, zog den Schwanz ein und verkroch sich wieder. Das Wohnmobil stieg in ihrer Wertschätzung raketenartig an. Und so leistete sie erleichtert Thomas etwas Gesellschaft, der dort am Computer arbeitete. Und was tut man nicht alles für den Hund: Da die Wellen auch am Abend noch mit Riesenwucht über die Mauer klatschten, verlegte ich mein Schlafquartier ebenfalls in unser "WoMo". 

Dienstag >

       

Am nächsten Morgen: 

Pia rennt schnurstracks auf "ihr" Boot, um vom Bug aus die Enten anzubellen 

J

.

Mittwoch >

  Erlebnisberichte

home

  > nächste Seite >