Kea, 22. September
Endlich ab in die Kykladen. Ziel: Kea (Hafen Korissia). Um 7 Uhr morgens legen wir in Ägina ab und reißen erst einmal unseren holländischen Nachbarn den Anker heraus (das hatten wir ihnen jedoch schon angekündigt, als sie tags zuvor trotz unserer Warnung ihre Kette quer über unsere geworfen hatten). Der vorgewarnte Skipper steht dementsprechend auch etwas betreten im Bug.
Etwas später fährt uns ein verrückt gewordener Motorbootfahrer fast über den Haufen. Nach einem Zwischenstop bei den Poseidontempeln auf Kap Sunion kommen wir abends nach schönen Segelstunden glücklich in Korissia an und braten uns die kleine Makrele, die sich an unsere Schleppangel gehängt hat. 
Typisch für viele Orte hier: Kleine, steile, engste Gässchen. Am Ufer führt die Hauptstraße entlang. 

 

Donnerstag, 23. September
Der Morgen beginnt mit Erste-Hilfe-Leistung von Thomas. Eine Frau war in ein Auto gelaufen und die herzugeeilten Leute wollen die völlig unter Schock stehende Frau gleich wieder auf die Beine zerren. Es dauert 30 Minuten, bis der playboymäßig gekleidete Arzt eintrifft (ohne Köfferchen, nur mit Handy bestückt), und solange bleibt Thomas bei der auf der Straße gebetteten Frau. 


Wir fahren weiter nach Andros, Hafen Gavrio. Das hoffnungsfroh aufgezogene Großsegel holen wir sehr schnell wieder ein: Flaute. Später leichter Wind direkt auf die Nase. Wir hängen wieder unsere Schleppangel hinaus und fangen den bisher größten Fisch unseres Lebens. Gute Steigerung: Unser erster Fang war gerade mal 6 cm lang, der zweite schon 12, der dritte 20 - und nun gleich zwei komplette Mahlzeiten, 51 cm lang. Wenn das so weiter geht brauchen wir einen größeren Kescher - und ich freue mich, wenn's endlich wieder handgeschabte Spätzle von Thomas gibt.

  Erlebnisberichte 2004

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