Katakolon - Pylos  September 2003 
Auf der Fahrt von Zakynthos nach Katakolon hatten wir - man glaubt es kaum - den Wind mit 5-6 Bft direkt von hinten, die 2,5 Meter hohe Welle zum Glück meist auch. Pia wurde bei dem Geschaukle total nervös, rannte ständig durch's ganze Schiff und über's Deck und wurde schließlich zu ihrer eigenen Sicherheit im Schiff angeleint. Sie wimmerte und japste zwar aus Protest, doch bei teilweise 30° - 40° Grad Kränkung des Schiffes flog auch schon mal der ein oder andere unbefestigte Gegenstand durchs Ruderhaus. Das mußte sie ja nicht unbedingt auf ihren süßen Hundeschädel abbekommen.  

Nun liegen wir also seit 3 Tagen in Katakalon. Neben uns das schweizer Ehepaar Iris und Urs, die mit uns von Zakynthos hierher gesegelt waren, daneben ein ganz nettes jüngeres Italienerpärchen mit ihrem Katameran und noch zwei Boote weiter "Helmut und Anna" auf ihrer "Anna-Maria" - beide total in "Pia" verschossen.  Auch Pia liebt Anna zutiefst, seit sie bei ihr auf dem Schiff mit Parma-Schinken verwöhnt wurde. Da sie noch mehr von diesen Köstlichkeiten vermutete spazierte sie mitten in der Nacht auf die "Anna-Maria"  und wedelte hoffnungsfroh vor dem Kühlschrank. Es muss dazugesagt werden, dass bei den tropischen Temperaturen unsere Türen stehts offen waren - und die der anderen Segler auch.

Anna schwärmte uns gleich am ersten Abend in den höchsten Tönen von dieser Stadt vor - ich freu mich schon tierisch darauf, dort anzukommen. Nicht zuletzt, weil dann Wasser und Strom keine Mangelwaren mehr sind. Endlich mal wieder so richtig Wäsche waschen und das Schiff putzen, am Computer arbeiten, ohne dass die Batterien darunter leiden müssen... das hat auch was für sich, so schön es in den letzten Monaten auf See war und ist. 
Wenn man den Kai entlang geht gibt's immer ein Schwätzchen hier, ein Schwätzchen dort - es dauert manchmal eine Ewigkeit, bis man sich zum eigenen Schiff vorangeplaudert hat. Richtig nett.  
Auch Reinhard auf seinem Katamaran, der schon viele Jahre in Griechenland lebt, haben wir hier kennengelernt und lange Abende mit ihm verplaudert. 
Wir warten also hier im Hafen, bis die nächsten Schlechtwetterfronten vorübergezogen sind und wir nach Pylos weitersegeln können - voraussichtlich am Mittwoch. 
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