Kalamata  Februar 2004
Mast2.jpg (27411 Byte)28. Februar

Inzwischen war ich an einem sonnigen Tag zum dritten Mal auf dem Mast. Grund: Der Windmesser hing schief und ein paar Rollen sollten geschmiert werden. Thomas zog mich im Bootsmannstuhl mit dem Großfall über die Winsch nach oben. 

Man hat von der Mastspitze aus eine herrliche Aussicht, von oben schaut die Unity richtig klein aus. Es schwankt ganz sanft hin und her, ich genieße die Höhe und mache mich ans Werk. Mit der Spraydose in die Rollen zu spritzen ist der leichte Teil der Übung - schwieriger ist es, Schraubenwpe1.jpg (32275 Byte) herauszudrehen ohne hinsehen zu können - und das "aufgehängt". Ich schwitze vor Konzentration, dass keines der Teile in die Tiefe fällt. Und nach ein paar spannenden Augenblicken war es dann auch geschafft. Ganz gerade hängt die Windfahne immer noch nicht - dazu müsste ich eine Alu-Stange nach oben biegen - das lasse ich lieber, aus Angst, sie abzubrechen. 

Hier herrscht griechisches Aprilwetter. Vor ein paar Tagen kam nachts bei starkem Südwind das Meerwasser schwallweise über die Hafenmauer. Dummerweise hatte Thorsten, der mit seiner Frau Katrin und Sohn Julius gerade hier am Pier sein Schiff seeklar macht, seinen Passat direkt neben der Hafenmauer abgestellt. Als er am nächsten Morgen sein Auto etwas auf die Seite fahren wollte schwappte ihm, als er die Türe öffnete, erst einmal das Wasser entgegen. Der Druck der Gischt hatte sein Autodach etwas eingedrückt und so war zum Dachfenster das ganze Wasser in den Wagen gelaufen. Alles war durchweicht. Katrin war völlig am Boden zerstört, wollte sie doch mit diesem Auto 5 Tage später nach Berlin zurückfahren (Thorsten segelt dann mit zwei Freunden über Malta nach Sizilien). Mit vereinten Kräften wurde nun alles ausgebaut, was auszubauen war, mit Süßwasser gewaschen und zum Trocknen in die Sonne gestellt. Viele helfende Hände schraubten und schruppten, spannten Wäscheleinen zwischen die aufgebockten Boote, kochten Kaffee und machten ein paar belegte Brote. 
Inzwischen ist das Dach mit Hilfe des Wagenhebers wieder nach oben gedrückt und das Fenster mit Silikon zugeklebt. Und auch Katrin lacht schon wieder :-) 
  Erlebnisberichte 2004

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