Kalamata, . Weihnachten 2004
Fröhliche Weihnachten!

Am 24. Dezember haben wir Pia's Metzger in höchstes Erstaunen versetzt. Es muss erklärt werden: Seit letztem Jahr bekommen wir von dem netten Mann regelmäßig Knochen für Pia. Geld will er keines, wir selbst sind keine grpßen Fleischesser - also reichten wir ihm ab und zu eine Flasche Rotwein hinein (worauf die Portionen an Knochen von mal zu mal größer wurden). Als wir nun am 24. gegen Mittag in den Laden marschierten strahlte er uns entgegen und wies seinen Burschen sofort an, eine Tüte für Pia zu füllen. Das Strahlen wurde noch größer und mischte sich mit freudiger Verwunderung, als wir ihm sagten, wir wollten Lammfleisch kaufen (er hatte uns gedanktlich wohl inzwischen in die Ecke der Vollvegetarier, Karnickel und Schafe gesteckt). Beim Bezahlen der Lammkeule amüsierte er sich köstlich, als Thomas in sämtlichen Taschen nach der Brille fahndete, um den Preis auf dem Kassenzettel lesen zu können. "Du you have a problem"? Merry Chrismas!

Drei Tage lang Sommerwetter - am 1. Weihnachtsfeiertag war es so warm, das Thomas sogar im Meer schwimmen ging.

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28.12.2004

Vorbei mit der Idylle: Südwind, und das bis 9 Bft. Seit 3 Tagen stürmen die Wellen mit solcher Wucht gegen die Hafenmauer, dass ab und zu auch kleinere Felsbrocken mit der gewaltigen Gischt herüber fliegen. Jedesmal, wenn wieder ein Schwall Wasser bis über das Schiff spritzt, kommt Pia aus ihrem Katastropheneck gesaust und betrachtet mit eingezogenem Schwanz die Lage. Seit 2 Tagen weigert sie sich, alleine den Weg bis zum Schiff zu laufen - die einzige Möglichkeit, den Hund an Bord zu bekommen ist, ihn zu tragen (heute schon zum 8. x). Das Wohnmobil steigt momentan in ihrem Beliebtheitsgrad rapide an - da schaukelt und ruckt es nicht so entsetzlich wie auf dem Schiff. Und die Gischt klatscht auch nicht bis zu diesem Platz. 

Wir sind die letzten Tage - was wunderts - etwas besorgt um unser Boot. Gleich am ersten Sturmtag hat es - trotz Abfederung mit Autoreifen - eine Klampendurchführung am Heck total herausgerissen. Um zu verhindern, dass es auch noch das Geländer abfetzt ist nun ein ziemliches Leinengewirr am Boot entstanden. 

Wir erfahren von der riesigen Flutwelle im indischen Ozean. Das Schicksal der hunderttausenden von Menschen macht uns sehr betroffen. Angesichts all der Bilder und Berichte mischt sich die Hilflosigkeit mit dem Gefühl, wie klein die eigenen Probleme doch sind. 
  Erlebnisberichte 2004/2005

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